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ÖKO-Schwerpunkt

ÖKO-selbstgemacht
Detailinformationen zur Gartenbaufachschule Langenlois mit ÖKO-Schwerpunkt

Die Ökofachschule beschäftigt sich noch stärker als die Gartenbaufachschule mit Floristik und Gartengestaltungsschwerpunkt mit den Herausforderungen und Lösungsansätzen im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes.

Die Ökologie nimmt in allen unseren Ausbildung eine wichtige Rolle ein. Der wahre Gärtner kennt sich mit ökologischen Zusammenhängen, mit Tieren und Pflanzen und den Auswirkungen menschlichen Tuns aus. Die heutigen Herausforderungen, wie Klimakrise, rapider Schwund an Naturraum und Arten, verantwortungsloser Umgang mit Ressourcen erfordern ein Mehr an Wissen und Fertigkeiten, als in einer reinen Gärtnerausbildung Platz finden. Konfrontiert mit dem Verlust von 75% der Biomasse an Insekten durch Klimaveränderung, Flächenverbrauch und industrielle Landwirtschaft, sehen wir verstärkten Bedarf gegenzusteuern.

Wir brauchen junge Menschen, die mit offenen Augen gegen die bedrohlichen globalen und regionalen Veränderungen Handlungen setzen, deren Effekte bewerten können und unser Wirtschaftssystem kritisch hinterfragen.

ÖKO-denker Kopie

Unsere ÖKO-Ausbildung fußt auf drei Säulen:

  • Zukunftsweisende Umweltkunde

  • Ökologische Lebensmittelproduktion

  • Naturraumgestaltung

 

ÖKO-blumenwiese
ÖKO-komposticar

Hinter dem Unterrichtsfach Umweltkunde verbergen sich Themen wie Auswege aus der menschengemachten Erderwärmung, aktives Umweltlobbying, nachhaltiges Ressourcenmanagement. Ebenso beschäftigen wir uns mit neuen Formen der (Im)Mobilität, natürlicher Kreislaufwirtschaft und bewusstem Konsum. Und – in Österreich besonders wichtig – Reduktion des Flächenverbrauchs. Erneuerbare Energieformen spielen genauso eine Rolle wie kritischer Konsum, Friedensbildung und Konfliktlösung sowie das Lernen, mit der Natur achtsam umzugehen.

In der Ökologische Pflanzenproduktion erweitern wir die gärtnerischen Kernbereiche des nachhaltigen Gemüse- und Obstanbaus um Themen wie Kleintier-, Fisch-, Schnecken- und Insektenzucht. Pilzanbau und neue Pflanzenproduktionsformen sind ebenso Teil der Ausbildung wie Veredelung und regionale Vermarktung der Produkte. Schülerinnen und Schüler lernen hochwertige Lebensmittel ressourcenschonend herzustellen, die Bodengesundheit mit unterschiedlichen Methoden zu fördern und sich die Selbstregulierungskräfte der Natur zunutze zu machen.

Die dritte Säule der ÖKO-Ausbildung ist die Naturraumgestaltung. Besonders wichtig ist uns, dass die Schülerinnen und Schüler den Wert natürlicher Lebensräume erkennen und nötige Schutz- bzw. Pflegemaßnahmen daraus ableiten können. Wir lernen Grünräume für eine Vielfalt an Pflanzen und Strukturen zur Förderung verschiedenster Tiere anzulegen und die Pflanzen und Tiere darin kennen. Statt monotoner Rasenflächen legen wir Wiesen, Hecken und Insektenstaudenflure an, beschäftigen uns mit Gebäudebegrünung, Renaturierung und vielem anderen mehr. Jeden Einsatz von Baustoffen, Maschinen und Betriebsmitteln bewerten wir nach dem ökologischen Fußabdruck, mit dem Ziel, Naturräume mit viel weniger Energieaufwand zu gestalten.

Wir wollen vermitteln, dass respektvoller Umgang mit der Natur und Selbstbegrenzung keine abgedroschenen Schlagworte sondern lustvolles Mittel zum Zweck sind auf dem Weg zu einer neuen Partnerschaft zwischen Mensch und Natur.

ÖKO-Apfelbaum
ÖKO-ziege

Zusammenfassung:

Die ÖKO-Fachschule ist eine vierjährige Fachschule beginnend mit der 9. Schulstufe (Schulpflichtersetzend). Die ÖKO-Fachschule ist eine Spezialisierungsmöglichkeit ab der 2. Klasse der Fachschule Langenlois. 

Der 3. Jahrgang ist ein volles Praxisjahr, in dem die Schüler/innen zusätzlich zur praxisorientierten Ausbildung in der Schule Praxiserfahrung  sammeln (… und ihre ersten Euros verdienen).

 

Abschluss der 4-jährigen ÖKO-Fachschule:

den Facharbeiterbrief der Gärtnerin/des Gärtners

die Ausbildung für kommunale Dienstleistungen

die Ausbildung zur Sicherheitsvertrauensperson und

die Zertifizierung zum Umweltfacharbeiter/in und Naturraumgestalter/in

 

Nach dem Besuch eines 1-jährigen ebenfalls kostenlosen Aufbaulehrganges sind Reifeprüfung und ein anschließendes Studium möglich. 

Wie gesagt: Die Allgemeinbildung ist bei allen Schwerpunktsetzungen gleich. Unterschiede sind ab der 2. Klasse in der Fachtheorie und besonders auch im Fach Praktischer Unterricht.

Für Details siehe Stundentafel.