Klimaerwärmung auch vor der Haustüre
In der Lehrgärtnerei der Gartenbauschule Langenlois steht die offizielle Wetterstation der GeoSphere Austria (früher ZAMG). Seit 1965 gibt es daher genaue vergleichbare Daten über Temperatur, Niederschläge, Wind und Sonnenstunden. Auch in Langenlois lässt sich die Klimaerwärmung nicht leugnen. Wie die Darstellung der jährlichen Durchschnittstemperaturen zeigt, hat sich die durchschnittliche Temperatur von 1965 mit knapp über 8°C bis 2023 auf fast 11°C erhöht. Das Jahr 2023 war nicht nur weltweit, sondern auch in Langenlois das bisher wärmste Jahr mit 11,6°C Durchschnittstemperatur.
Die Summe der Niederschläge zeigt langfristig wenig Veränderung. Im Jahr 2023 waren es mit 590 mm Niederschlag mehr als der Durchschnitt der letzten 20 Jahre von 538 mm. In Erinnerung bleibt der Extremniederschlag mit 90 mm, also 90 Liter je m² am 13. September 2023. Bei der Anzahl der Sonnenstunden ist in den letzten Jahrzehnten keine Veränderung festzustellen. Die Sonnenstunden lagen mit 1935 Stunden etwas unter dem Durchschnitt.
Wie alle wissen, haben die Wetterextreme in Folge der Erwärmung merkbar zugenommen. Im Vorjahr war der letzter Frühlingsfrost am 26. April mit -1°C. Marillen und andere Obstarten schädigte jedoch der starke Frost vom 4. – 6.April mit etwa -6°C. Verstärkt wird die Schädigung noch dadurch, dass durch die wärmeren Winter die Obstgehölze früher blühen und daher noch empfindlicher auf Spätfroste sind. Wenn man diese merkbare Klimaerwärmung in den vergangenen Jahrzehnten am Beispiel Langenlois ansieht, sollte klar sein, dass wir noch mehr für den Klimaschutz tun müssen. Nicht nur die Anderen, sondern jeder Einzelne von uns.
Daten: GeoSphere Austria, Messstation in der Lehrgärtnerei der Gartenbauschule Langenlois